Ergänzender Kommentar an das OVB zu “Streit über Info-Tour der Bahn“ von Michael Weiser vom Montag, 6. Mai 2024, Nummer 104, Seite 11, Rosenheim & Region: Demokratie-feindliche Gewalt durch die Deutsche Bahn im Landkreis Rosenheim

Sehr geehrter Herr Christoph Maier, sehr geehrte Redaktion,

anbei ein ausführlicher Kommentar bzw. längerer Leserbrief zum Thema Gewalt durch die Deutsche Bahn, den ich wegen der Unerwartetheit, der Ungeheuerlichkeit, der Unerhörtheit und Brisanz des Inhalts (Gewalt gegen Matthias Ecke und Franziska Giffey) und des Themas direkt an die Redaktionsleitung sende:


Ergänzender Kommentar (ausführlicher Leserbrief) an das OVB (Oberbayerisches Volksblatt) zu “Streit über Info-Tour der Bahn“ von Michael Weiser vom Montag, 6. Mai 2024, Nummer 104, Seite 11, Rosenheim & Region:

 

Der sehr informative Beitrag von Michael Weiser gibt nur einen Ausschnitt der Bürger-Sprechstunden der Deutschen Bahn zum Brennernordzulauf im Rosenheimer Raum wieder. Hinzuzufügen ist folgende unangenehme Wahrheit: So war ich Betroffener und Zeuge von demokratiefeindlichen und gewalttätigen Verhaltensweisen von Bahn-Mitarbeitern in Stephanskirchen am 22. April 2024 und in Riedering-Söllhuben am 23. April 2024.

 

Am 23. April wertete der leitende Mitarbeiter der Deutschen Bahn Gotthalmseder meine Beiträge zur Brenner-Nordzulauf-Trassen-Planung im Norden Rosenheims und im Bereich von Rosenheim Ost mit den Attributen „Mist“, „Blödsinn“ und „Schwachsinn“ ab; dies geschah bewusst und deutlich vor allen anderen Veranstaltungsbesuchern und weiteren Mitarbeitern der Bahn und des Ingenieurbüros Obermeyer (Das Ingenieurbüro Obermeyer hat mehr als 1200 Mitarbeiter und plant und baut derzeit vor allem Eisenbahntrassen in China.). Die von mir vorgebrachten kritischen Themen betrafen vor allem den Aspekt Schutz der Römergräber, das Respektieren von Totenruhe und Pietät, Schutz der Römerstraße und Schutz der Mithrasheiligtümer am Innufer; die entsprechenden archäologischen Stätten sind auf dem Kartenmaterial der Bahn nirgendwo angedeutet, geschweige denn angegeben. Aber auch das Thema russische Beteiligungen und Gewinnabschöpfungen über den Putin-Vertrauten Deripaska an den Hauptbaufirmen STRABAG (baute vor kurzem in Riedering) und ZÜBLIN (baut Stuttgart 21 und die Volksbank in der Bahnhofstraße in Rosenheim) der Deutschen Bahn und der Österreichischen Bundesbahn wurde von mir angesprochen. Weitere Herabwürdigungen von mir durch Herrn Meier und andere Bahnmitarbeiter folgten im weiteren Verlauf der Veranstaltung.

 

Bei meinem Besuch der „Sprechstunde“ in Riedering-Söllhuben im Hirzinger Saal tags darauf wurde ich wenige Minuten nach Beginn der Veranstaltung plötzlich von den Mitarbeitern der Bahn von Herr Tradler und Herr Meier in eine links-rechts-Zwickmühle genommen und gewalttätig bedroht mit der Aufforderung meine Kritik zu unterlassen. Gleichzeitig und ebenso plötzlich und überraschend wurde ich von fünf weiteren Mitarbeitern der Bahn und des Ingenieurbüro Obermeyer vorne umringt und bedroht. Eine absolut unbegründete direkte Gewaltanwendung und Angsteinflößung dieser Art ist als Demokratie-feindliche Verrohung, gerade im vorliegenden Kontext einer eigentlich auf Diskurs und Information ausgelegten „Sprechstunde“ einer eigentlich angesehenen staatlichen Institution, einzustufen und beim gegebenen Vorsatz (vgl. die Beleidigungen in der OPS Schule in Stephanskirchen am Vortag) besonders verwerflich. Dieser beiden Vorfälle, durchaus den Politiker-Attacken der letzten Tage ähnlich (z.Bsp. Fall Matthias Ecke und Fall Franziska Giffey), weisen auf eine nicht hinzunehmende Verrohung, Diskurs-Feindlichkeit, Rechtsstaat-Feindlichkeit und Demokratie-Feindlichkeit im Bereich von Beamten und Angestellten der Deutschen Bahn hin.

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Mit vorzüglicher Hochachtung

Ihr (OVB-Leser seit mehr als 50 Jahren)

Dr. med. Stefan Geier

Gerhart-Hauptmann-Straße 6

D-83071 Stephanskirchen, Ortsteil Haidholzen


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